Ich starrte ins Feuer.Alle waren still,nur das hölzerne Klackern der Stricknadeln waren zu hören.Die Worte,die meine Mutter eben gesagt hatte,hallten in meinem Kopf nach wie ein Echo.wieder Ich habe wieder Krebs.Wieder und wieder schwirrten sie durch meinen Kopf,echoten die einzelnen Buchstaben und hämmerten gegen meine Schläfe,als machen sie sich einen Spaß daraus,mich zu quälen.Stur schüttelte ich den Kopf,um mich zu Ordnen.Einatmen.
Ausatmen.
Augen öffnen.
Nicht weinen.
Langsam drehte ich den Kopf und sah meine Eltern an,die besorgt auf meine Reaktion warteten.Ich hatte einen Kloß im Hals und die Angst schnürte mir die Kehle zu,aber ich lächelte traurig.Lächeln war immer gut.Schon als kleines Kind hatte ich das gelernt,wenn meine Großeltern mit etwas Schreckliches schenkten.Einfach lächeln.
Lächeln um meine Eltern zu beruhigen.
Lächeln um meine Schwestern zu beruhigen.
Lächeln um mich zu beruhigen.

Erleichterung breitete sich auf den Gesichtern meiner Eltern aus,ihre Gesichtszüge entspannte sich.Noch einmal warf ich ihnen einen Blick zu,der ihnen signalisierte,dass ich in Ordnung war,bevor ich mich meiner Zwillingsschwester Charly zu wandte.Wir schauten uns in die Augen,und ich las in den ihren schönen blaugrauen Augen Trauer,Zweifel,aber auch Hoffnung.Ich versank völlig in den Ozeanen ihrer Iris und entschlüsselte ihre Gedanken Warum nur sie?Das ist nicht gerecht! Natürlich war es das nicht wirklich,aber wenn eine andere Familie betroffen wäre,wäre es dann gerechter?Am liebsten würde ich meine Gefühle laut herausschreien, aber ich belasse es bei dem Gedankengang zwischen mir und Charly. Wir schaffen das.Gemeinsam.Ich helfe dir,wenn du mich brauchst.Sie nickt,dass heißt sie hat mich verstanden.Auch in meinem Unterbewusstsein merke ich,dass sie mir helfen wird.Ein Gefühl,welches ich heute das erste mal spüre,so warm und liebevoll,dass ich unbewusst anfange zu strahlen.Hoffnung.

Kapitel 1

Erleichterung breitete sich auf den Gesichtern meiner Eltern aus,ihre Gesichtszüge entspannte sich.Noch einmal warf ich ihnen einen Blick zu,der ihnen signalisierte,dass ich in Ordnung war,bevor ich mich meiner Zwillingsschwester Charly zu wandte.Wir schauten uns in die Augen,und ich las in den ihren schönen blaugrauen Augen Trauer,Zweifel,aber auch Hoffnung.Ich versank völlig in den Ozeanen ihrer Iris und entschlüsselte ihre Gedanken Warum nur sie?Das ist nicht gerecht! Natürlich ist es das nicht wirklich,aber wenn eine andere Familie betrofen wäre,wäre es dann gerechter?Am liebsten würde ich meine Gefühle laut herausschreien, aber ich belasse es bei dm Gedankengang zwischen mir und Charly. Wir schaffen das.Gemeinsam.Ich bin für dich da,wenn du mich brauchst. Sie nickt,dass heißt sie hat mich verstanden.Auch in meinem Unterbewusstsein merke ich,dass sie mir helfen wird.Ein Gefühl,welches ich heute das erste mal spüre,so warm und liebevoll,dass ich unbewusst anfange zu strahlen.Hoffnung.
Ich merke,dass mein Pessimismus von der Welle des warmen Gefühls weggespült wird wie Sand,und plötzlich bin ich der festen Überzeugung,dass alles gut wird.Meine Mutter ist das Thema unangenehm,was ich auch verstehe,wer redet denn gerne darüber,dass man von einer gefährlichen Krankheit infiziert ist und sie redet über belangloses Zeug.Optimistischer lasse ich mich in das Polster meines roten Lieblingssessels fallen und starre weiter in die Flammen.Feuer war für mich schon immer eine Art Welt,der weiße Kamin und die Holzhalter aus Stahl,die wie Drachen aussehen das Portal zu diesem züngelndem Paradies.In dem Feuer entdecke ich die schönsten Dinge und Tiere,ich sehe Einhörner,funkelnde Sterne oder stolze Löwen mit flammender Mähne.Wie hypnotisiert starre ich das Feuer und lasse mich völlig in meine Fantasie fallen.

,Jasmin!Kommst du?“ die Stimme meiner Mutter Tina riss mich aus den Gedanken ,,es gibt in 15 Minuten Abendessen!“ Ich stand auf und lief schnell die modernen Holztreppen bis in die Küche hinauf. ,,Okay,soll ich dir helfen?“ Meine Mutter schaute mich dankbar an ,,,Ja,bitte.Du kannst den Tisch decken.“Während ich das Geschirr auf seinen Platz stellte,dachte ich weiter nach.
Das kann doch nicht sein! Sagte ich mir selber Es geht ihr doch so gút,wie kann sie dann schwerkrank sein? Natürlich wusste ich,dass die Krankheit,die Mama befallen hatte nicht gewöhnlich war,aber trotzdem wollte und konnte ich die Tatsache nicht begreifen.Bilder spielten sich vor meinem innerem Auge ab.Meine Mutter,die Augen geschlossen und die Hände über dem Bauch gefaltet wurde langsam in ein Grab hineingelassen.Ich spürte,wie Tränen mir in die Augen schossen und mir die Sicht nahmen.Ohne Vorwarnung liess ich das Besteck,welches ich in der Hand gehalten hatte auf den Tisch fallen und lief die Treppen zum Flur runter,wo ich mich schluchzend gegen einen Spiegel sinken liess,der in die Wand eingelassen war.
Ich wusste nicht,wie lang ich dort gehockt hatte,doch irgendwann stand ich wieder auf,wischte mir mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht und betrachtete mich im Spiegel.Ich sah furchtbar aus.
Mein bis zu den Schultern reichendes blondes Haar war verknotet und meine Augen vom Weinen rot unterlaufen.Auch meine blauen Augen,die normalerweise strahlten,wirkten jetzt gräulich. Gepaart mit meinem dünnen Körper sah ich aus wie eine Magersüchtige.So wollte ich meiner Familie nicht unter die Augen treten,ich musste stark sein.Energisch gab ich mir einen Ruck und rannte in das Bad.