Blume

Am Rande stand ein Mädchen zart,
Wie aus einem bezaubernden Traum sie ward.
In der Hand eine Blume rot und voller Segen,
In ihr leuchtete das Leben.

Vor ihr stand die Schwester gleiche.
Blonde Harre, helle Haut,
Ein Lächeln von dem das Unglück weiche.
Jedes Mädchen auf das andere schaut!

„Geh bevor du nicht mehr kannst!
Die Seele unsere Mutter hat er schon,
Willst du genauso dein Ende finden?
In deinem Blut und Trauer verschwinden?“

Die Blume drehte sich weg,
In den Augen glänzte Angst und Schreck.
Die Blume, rot, fiel zu Boden.
Noch immer zeigten die Blätter nach oben.

Am Abend, den Mörder, sie traf.
Die Blume hatte Angst und Schmach.
Auch Liebe gab ihr keinen Mut,
nun wusste sie, er war nicht gut.


„Meine Blume was ist los?“
Fragte der Mörder, mit gespieltem Trost.
„Die Gedanken mir entrinnen,
die Angst wird mich verschlingen!“

Nun streckte die Hand der Mörder aus.
Doch die Blume wich weg,
Vor Erkenntnis und schreck.
Nun endlich holte der Mörder die Klinge raus.

Nun stach das Messer in das Falsche Herz.
Reue und Schmerz,
Trauer,
Zu spät, die Erkenntnis größer als eine Mauer.

Zu Boden fällt das Blut in Strömen.
Nun kann sich die Rache mit dem Tod versöhnen.
Leblos, das Messer noch in der Hand,
Die harte Seele wurde endlich verbrannt.

… Am Rande stand ein Mädchen zart,
Wie aus einem bezaubernden Traum sie ward.
In der Hand ein Messer voller Blut, rot,
in ihm leuchtete der Tod.


Die Blume ist verwelkt,
Wie an einer Klippe verschellt.
Seht die lehren Augen,
Sie werden der Mörderin taugen.

Traum, nicht bei ihr…

Bunte Vögel zart und klein,
In einem hellen Lichter schein.
Wolken weiß und weich,
Dicht zusammen als Teich.

Die Mutter schlägt zusammen das Buch, nie mehr.
Der Traum als Tuch legt sich herab, schwer.
Kind schließ die Augen, schlaf ein,
Hör auf zu schrein...

Im Licht die Mutter steht,
Doch die Zeit vergeht.
Sind die Augen auf,
Fliegt die Freude raus.

Trauer bleibt immer,
sie geht nicht, wird nur schlimmer.
Mutter schläft weiter.
Für immer im Traum, heiter!

Kind sitz auf dem Boden,
„Mami?“ werden die Worte aus ihrem Mund geschoben.
Sucht nach Träumen, Trost…
Nichts, nur die Freude los.

Nichts kann den Trauer senken,
Nichts kann ihr Trost schenken.
Nur ein Traum, macht Trauer satt.
Doch all das sie nicht hat…

Bunte Vögel zart und klein,
In einem hellen Lichter schein.
Wolken weiß und weich,
Dicht zusammen als Teich.

Mutter schlägt zusammen das Buch, nie mehr.
Kind vermisst es sehr.
Vögel, nur ein Traum,
Licht nicht in diesem Raum.

Kitty
Kittys Name auf Papier,
Blut verschmiert,
Die rote Farbe verliert.
Tropft es auf ihren Fuß, hier.

Morgens, aufgeweckt.
Mittags Milch getrunken,
Fast im Futter versunken.
Abends Mäuse erschreckt.

Kitty warum?
Kleine Katze zart,
Mit ihrer stürmischen Art.
Warum nur so dumm?

Hat den Kleinen nicht gesehen,
Schreck lässt ein oft erst spät denken.
Die Krallen in das Bein versenken.
Kind vor Schmerz nicht konnte gehen.

Mutter, Vater ließen ziehen,
Krallen, und die Freiheit.
Katze warst mal nicht gescheit.
Wurde dir Schmach verleiht.

Schreib mit rot, mit Blut.
Schreib aufs Weiß, aufs Papier.
Schreib bei mir, hier.
„Ich bin doch gut?“

Geistlos
Schwarz auf weiß,
Angst, Trauer, Rache, Stolz,
An all dem reich.
Hart wie Holz…

Freude, Liebe, Glück
Holz fühlt nicht.
Gibt die Fähichkeit nicht zurück,
Weiche die Kälte nicht vom Gesicht.

Angst, Engel flüchte schnell.
Verfolgt man dich?
Der schein hell,
Das Licht?

Trauer, Engel weine.
Strömen Tränen aus den Augen.
Bist ganz alleine,
Nur bei dir zwei Tauben.

Rache, Engel töte nur.
Blut beschmutzt die Hand.
Stopp das ticken der Lebensuhr,
Niemand dich erkannt.



Stolz, Engel prahle bloß.
Niemand kann dich schlagen?
Glück, Liebe, Freude deine Schwäche war groß,
Doch konntest sie verjagen…

Schwarzes Blut auf Schnee weiß,
Nun fließt es auch.
Starr aus dem Schmerz,
Rinnt es aus der Wunde über dem Bauch…

Ein letztes Mal die Augen.
Vor deinen.
Wirst der Liebe glauben,
Für immer in diesem Augenblick?

Rose

Rose öffne deinen Mund nicht.
Rose hebe deine Hand nicht.
Rose sprich niemanden ins Gesicht.
Rose verachte nicht.

Wieder bluten ihre Augen,
Blut wird jeden Schmerz rauben.
Wieder fallen die Beine zu Boden,
Doch immer hat sie den Kopf gehoben.

Niemand kann die schreie hören.
Niemand wird zu den Helfern gehören.
Aber die schrei sind doch so Laut?
Das Ohr doch noch zum Hören taugt?

Von Mutter geschlagen,
Von Vater geschlagen.
Keine Hilfe genommen,
Keine Hilfe bekommen.

Noch immer tropft das Blut in Rot,
Noch immer in den qualvollen Tod.
Doch keine Träne fällt,
Von Niemanden in der Welt.

Rose öffne deinen Mund nicht.
Rose hebe deine Hand nicht.
Rose sprich niemanden ins Gesicht.
Rose verachte nicht.

Ein heller Schein fliegt in der Ferne.
Golden, verschleiert schön.
Will sich mit der Dunkelheit versöhn.
Will weg von mir, so gerne.
Weit weg in die Ferne,
Weit weg ist grausam, unschön,
Nahe dran nicht war, zu schön.
Fang mich, lerne.

Ich rufe das Licht.
Seinen Namen laut,
Er ist neu, doch vertraut.
Es hört mich, doch kommt nicht,
Immer noch in Sicht.
Demütigend es weg schaut,
auch das ist mir vertraut.
Doch aus Fehlern lern ich nicht!

Nun schreie ich!
Ich schrei auf den Knien, seelenlos.
Es ist mein einziger Trost.
„Bitte höre mich!,
Ich brauche dich!“
Kopf im Schoß,
Wein ich, lasse nicht los.
Ich, fremd, es zerstöre sich.


Das Öffnen fiel mir schwer
Aber auch Es ist möglich, es ist klar,
Und es war wirklich, es ist wahr!
Ich wollte immer mehr,
Jetzt kann ich nicht mehr.
Als ich nur noch Dunkelheit sah,
Es auch in mir kaum noch da war.
Nicht mehr so sehr…