Nayeli Fortgeschrittener Schüler
Anzahl der Beiträge : 263 Anmeldedatum : 13.01.12 Alter : 26 Ort : Im Wald
| Thema: Wolf Warriors - Moonshine Fr Jan 13, 2012 10:59 am | |
| Hallo, Ich versuche mich mal im Geschichten schreiben. - Namen:
Falls ich ausversehen die Namen einiger Forenmitglieder verwende, entschuldige ich mich dafür, jedoch versichere ich, dass egal was ich über diese Charaktere mit den Namen der Forenmitglieder schreibe, es ist nicht gegen oder an die Forenmitglieder gerichtet. Nehmt das bitte nicht persönlich. Solltet ihr trotzdem ein Problem damit haben, schreibt mr eine PN in der ihr mir sagt, dass ihr euren Namen nicht in meiner Geschichte haben wollt. Schreibt mir euren Namen und einen Namen den ich alternativ nehmen könnte. Danke
- Inhaltsangabe:
Ein Schatten wird den Wald verdunkeln. Eine Macht wird den Wald regieren. Das Leben hier wird unmöglich sein. Wolfsblut wird vergossen werden.
Die junge Kaya führte ein unscheinbares Leben im Wald, bis das Rudel der Geisterwölfe sie auserwählte den Wald vor einer unbekannten Gefahr zu retten. Gemeinsam mit dem stummen Krieger Yuma macht sie sich auf die Suche nach dem weißen Krieger, der die Gefahr kennt und ihr Einhalt gebieten soll. Als Kaya endlich glaubt die Gefahr überstanden zu haben, stellt sie zu aller Entsetzen fest, das dieser Schatten tiefe Furchen durch die gesamte Geschichte des Waldes gezogen hat.
Viel Spaß beim Lesen: - Prolog:
Nebel umhüllte den Waldboden. Leise raschelte der Farn. Ein weiße Wölfin schoss aus dem Dickicht und fletschte die Zähne. Wild knurrend bewegte sie sich leichtfüßig auf einen rostbraunen Wolf zu. "Warum bist du zurück gekommen?", fragte sie knurrend. "Tala. Wie schön dich hier zu treffen", antwortete er. Ohne weiter auf sie zu achten begann er sein verfilztes Fell zu lecken. "Verschwinde von hier. Du hast hier nichts verloren. Das ist mein Territorium", knurrte sie drohend. Er hob seinen Blick und seufzte, dann sprach er ruhig: "Dein Territorium? Ich kann mich noch gut daran erinnern das dies mal unser Territorium war. Früher hast du mit mir einen Bau geteilt, wir waren Freunde. Hast du das alles vergessen?" Sie schnappte nach seinem Ohr und sagte immer noch die Zähne flätschend: "Du hast sie eiskalt getötet. Und dann hast du Mingan die Schuld gegeben. Er wurde wegen dir unschuldig umgebracht. Du bist ein...Mörder." Mit diesem Wort sprang der muskulöse Wolf auf die zierliche weiße Wölfin und versuchte ihr in die Kehle zu beißen. Sie schlug ihm ihre Krallen ins Fell, aber er schüttelte sie ab und packte sie an ihrem Nackenfell. Sie jaulte auf. Blut spritzte und färbte ihr Fell rot. Sie versuchte ihn abzuschütteln, aber seine Zähne saßen Fest in ihrer Haut. Auf einmal tauchte noch ein Wolf auf. Und biss ihr in die Kehle. Sie versucht noch einmal nach Luft zu schnappen, aber es war zu spät. Sie spürte wie ihr Körper starb. Sie sah wie die beiden Wölfe ihren Körper liegen ließen. Sie war tot. Als sie das gedacht hatte, erschien auf einmal eine blaugraue Wölfin und leckte ihr liebevoll über den Kopf. "Tala. Meine kleine Tala. Du bist so groß und stark geworden. Ich erkenne dich kaum wieder." "Mutter? Du bist es wirklich. Warum bist du fortgegangen? Warum hast du uns allein gelassen?" "Das spielt keine Rolle. Ich bin hier um dich zurückzuschicken. Deine Zeit unter den Lebenden ist noch nicht vorrüber. Geh nun. Schließ die Augen und schlaf. Und denk immer daran. Es ist deine Bestimmung."
- 1. Kapitel:
Kaya schüttelte sich den Morgentau aus dem Pelz. Ihre blauen Augen blinzelten der fahlen Morgensonne entgegen. Die Blattfrische kündigte sich an. Kaya gähnte noch einmal herzhaft bevor sie sich aus ihrem Unterschlupf begab. Der Brombeerstrauch war nicht der bequemste Platz zum Übernachten gewesen, aber er hatte Kaya am vorigen Abend besser gefallen als der bequemste Bau. Nachdem sie sich ein paar mal über die Schnauze geleckt hatte spürte sie wie Hunger an ihrem leeren Magen nagte. Noch ein wenig steif trabte sie los und suchte nach einem frischen Beutegeruch. Lange Zeit fand sie nichts, doch dann stieß sie auf die frische Spur eines Kaninchens und folgte ihr vorsichtig bis zu einem dichten Holunderbusch. Ihr Magen grummelte und Kaya verfluchte still die sperrlichen Mahlzeiten der letzten Tage. Auf einmal schoss ein verängstigtes Kaninchen aus dem Busch und lief Kaya direkt vor die Schnauze. Sie packte es mit einem gezielten griff und tötete es. Gierig verschlang sie das abgemagerte Tier mit zwei Bissen und glitt dann kaum gesättigt durch den grauen Wald. Sie spührte heute würde etwas besonderes passieren. Ohne zu wissen in welche Richtung sie laufen sollte, überlies sie ihren Pfoten die Entscheidung und genieste die kühle Morgenluft. Ihre Müdigkeit war verflogen und sie spürt neue Energie durch ihren Körper fließen. Sie beschleunigte und irgendwann sprintete sie an den kahlen Bäumen vorbei und lachte vor Vegnügen. Sie sprang über einen Holzstamm und landet in einer Schlammpfütze. Kaya rutschte aus und lag längs im Schlamm. Lachend wälzte sie sich im Dreck. Es machte ihr Spaß herumzutollen wie ein kleiner Welpe und vor lauter Vergnügen vergaß sie die Welt um sich herum. Ich Bauch schmerzte vom vielen Lachen. Sie stand auf und schüttelte ihr verklebtes Fell kräftig. Der Schlamm spritzte als sie wieder lospreschte. Ihr Fell klebte an ihr. Kaya hörte das vertraute Plätschern eines Baches. Sie folgte dem Geräusch und stand plötzlich vor einem schmalen aber tiefen Bach. Sie schaute sich um und sprang ins Wasser. Fröhlich tollte sie herum und tauchte ihren Kopf immer wieder in das eiskalte Nass. Sie bemerkte den schwarzen Wolf im Schatten der Bäume nicht, der sie schon eine ganze Weile beobachtete. Seine gelben Augen waren starr auf Kaya gerichtet. Reglos saß er dort und bewegte sich nicht. Kaya war inzwischen kalt geworden. Sie sprang die Böschung hinauf und schüttelte sich das Wasser aus dem Pelz. Kleine Wassertropfen schwebten in der Luft und glitzerten im fahlen Sonnenlicht. Kaya suchte sich ein trockenes Plätzchen in der Sonne und legte sich hin. Die Sonnenstrahlen wärmten kaum, aber Kaya genoss sie trotzdem in vollen Zügen. Auf einmal hörte sie ein leises Rascheln. Sie richtete sich kerzengerade auf und starrte in den Wald. Nichts. Sie lauschte noch angestrengter, aber da war nichts. "Ich hab mich wohl getäuscht", sagte sie gähnend und wollte sich gerade wieder hinlegen, als sie pötzlich das Gewicht von zwei massigen Pfoten auf ihrem Rücken spürte. Sie jaulte auf als sie merkte wie sich die Zähne ihres Angreifers in ihren Nacken bohrten. Verzweifelt versuchte sie ihn loszuwerden, aber sein Biss war fest. "Lass mich los", jaulte sie verzweifelt und tatsächlich ließ ihr Angreifer von ihr ab. Sie versuchte aufzustehen, war aber zu erschöpft. Sie drehte den Kopf herum um ihren Angrifer besser zu sehen. Er war ein massiger Wolf, der größte den Kaya je gesehen hatte. Sein schwarzes Fell glänzte in der Sonne, seine gelben Augen sprühten Funken. Seine Muskeln waren angespannt. Er war bereit sie noch ein zweites Mal anzugreifen. Kaya versuchte noch einmal aufzustehen. Es klappte, zwar stand sie noch ein wenig wackelig auf den Beinen, aber sie konnte wieder stehen. Mit zittriger Stimme fragte sie: "Warum hast du mich angegriffen?" Der Wolf antwortete nicht. "Wer bist du?" Wieder antwortete er nicht sondern starrte sie nur an. Dann schaute sie ihm fest in die Augen und merkte wie ihre Pfote kitzelten. Ihr Fell fühlte sich auf einmal ganz heiß an und ihre ihr Pelz juckte fürchterlich. Kaya zwang sich wegzuschauen. Sie starrte stur auf ihre Pfoten. Lange Zeit geschah nichts, doch dann stand der Schwarze auf und ging zurück in den Wald ohne auch nur ein Wort mit ihr gewechselt zu haben. Kaya war zu durcheinander um sich von der Stelle zu bewegen. Sie hatte so etwas noch nie gefühlt. Sie war schon vielen männlichen Artgenossen begegnet, aber sie hatte noch nie so eine Zuneigung empfunden, wie für dieses Wolfmännchen. Egal was sie jetzt vor hatte zu tun, sie musste ihn noch einmal treffen, koste es was es wolle.
- 2. Kapitel:
Kaya sprang auf und schnüffelte. Seine Geruchsspur war leicht zu verfolgen. Sie hastete hinter ihm her in den Wald. Sein Duft brannte in ihrer Nase. Ihr Herz raste vor Aufregung. Was glaubst was du hier tust? Er hat dich wahrscheinlich schon längst vergessen? So ein Wolf ist doch sicher Rudelführer und um Rudelführer zu werden, brauchst du einen Lebensgefährten,das weißt du ganz genau, dachte Kaya und verlangsamte ihr Tempo. Ihr Herz glühte, sie zitterte am ganzen Körper. Sie schüttelte sich und legte ihren Kopf auf ihre Pfoten. Ihr Atem verlangsamte sich und sie schloss die Augen. Auf einmal knackte ein Zweig. Kaya richtete sich auf. Zähne flätschend blickte sie in den Wald. Ein Schatten huschte vorbei. Sie schlich rückwärts zurück ins Unterholz und hielt wachsam Ausschau. Auf einmal stieß sie mit ihren Hinterbeinen gegen etwas Weiches. Kaya drehte sich ruckartig um. Der schwarze Wolf stand vor ihr. Er blickte sie schweigend an. Kaya versuchte etwas zu sagen, jedoch versagte ihre Stimme. Mit seinem Schwanz bedeutete er ihr zu folgen. Sie blickte ihn an und folgte ihm ohne etwas zu sagen. Sie liefen durch den Wald. Ohne Rast brachten sie eine große Entfernung zwischen sich und dem Bach. Kaya beobachtete das elegante Spiel seiner Muskeln unter dem pechschwarzen Fell. Ihr Herz raste. Sie nahm immer mehr fremde Gerüche war, immer mehr neue Wolfsgerüche. Sie bewegten sich auf dem Territorium eines Rudels, eines großen Rudels. Der Wolf führte sie geradewegs in ihr Lager. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus. Was wollte der schwarze Wolf von ihr? Was würden die Rudelmitglieder mit ihr machen? LAuter unbeantwortete Fragen schwirrten ihr durch den Kopf, aber Kaya ließ sich nicht irritieren und glitt durch die blassgrünen Farne. Sie betachtete ihr Umgebung und entspannte sich gerade als auf einmal ain brauner Kopf hinter einem Hagebuttenstrauch hervorlugte. "Yuma! Wo warst du? Mutter hat sich Sorgen gemacht! Ach Yuma. Ich hab dich vermisst",sagte die zierliche Wölfin und rieb ihren Kopf an seiner Schulter. Dann blickte sie auf und entdeckte Kaya. "Wen hast du da mitgebracht? Wer ist sie?" Ohne seine Antwort abzuwarten sagte Kaya: "Ich bin Kaya, eine Einzeläuferin aus dem Norden." "Hallo Kaya, willkommen in unserem Rudel. Mein Name ist Nituna. Und das ist mein Bruder Yuma. Stummer Krieger wird er auch genannt, denn er redet nicht." Kaya nickte nur anerkennend und betrachtete dann Yuma genauer. Er musterte sie ebenfalls neugierig. Ihre Blicke trafen sich. Sie schaute verlegen auf ihre Pfoten. Nituna beobachtete die Beiden und fing an zu glucksen. "Kommt, Vater erwartet euch schon." Kaya stand auf und folgte Nituna. Sie spürte wie der Blick von Yuma auf ihrem Pelz brannte. Ihre Pfoten kribbelten. Was würde jetzt wohl geschehen?
- 3. Kapitel:
Ihre Pfoten waren schwer wie Blei, ihre Ballen bluteten, ihr Fell war verfilzt. Schon viele Jahreszeitenwenden hatte sie miterlebt, viel zu viele. Doch sie war der Erfüllung ihres Schicksals kein Stück näher gekommen. Sie würde ewig leben, bis der Tag kam, an dem sie ihrem Pfad zu den Sternen folgen würde, im Rudel der Geisterwölfe ihren Platz einehmen durfte. Doch bis zu diesem Tag musste sie warten. Warten auf den Wolf, der sie erlösen konnte. Warten auf den Wolf, der das Schicksal mit ihr teilte. Sie musste weiterleben, als Schatten ihrer Selbst. Nicht tot, aber auch nicht lebendig. Sie musste nicht Essen, nicht Trinken, nicht Atmen. Nur warten und laufen. Laufen bis sie das fand, was sie suchte. Ziellos auf den Pfaden zwischen den Lebenden und den Toten wandern und nie ankommen. Sie schlief nie, ruhte nie. Rastlos suchte sie. Suchte ihre Erlösung. Auf einmal krümmte sie sich winselnd und jaulte. Es brannte wie Feuer durch ihre Adern. Ihr Blick war starr und leblos. Der Körper zuckte. Die Muskeln verkrampften sich. Dann Stille. Es war so weit. Sie hatte den richtigen Pfad gefunden. Bald war sie frei. Nicht mehr lang. Nicht mehr lang. Die Freiheit rief.
- 4. Kapitel:
Kaya betrachtete die atemberaubende Höhle voller Ehrfurcht. Sie spürte die Kräfte die in ihr waren ganz deutlich. Die eiskalte Luft biss in ihrer Lunge. Die Höhle war riesig und von ihren Wänden bahnten sich kleine Wasserfälle ihren Weg in die Finsternis. Die Wände schimmerten grünlich. Überall wuchs Moos. Der glatte Stein glitzerte in dem Licht das aus einer kleinen Öffnung in der Höhlendecke hereinfiel. Kaya hatte Mühe nicht auszurutschen. Ein schmaler Pfad führte sie durch die Geisterhöhle, wie Nituna ihr erzählt hatte. Dies war der Ort an dem das Rudel mit seinen Ahnen in Verbindung treten konnte. Staunend lief Kaya hinter Nituna her. Yuma war ein Stück zurückgeblieben und folgte ihnen schweigend. Als Kaya sich langsam fragte, wie weit sie noch laufen müssten, vernahm sie auf einmal Stimmen. Viele Stimmen und sie spürte wie es wärmer wurde. "Wir sind gleich da", sagte Nituna und lief los. Kaya versuchte Schritt zu halten, jedoch war sie vorsichtig und hatte Angst auszurutschen. Auf einmal stand sie wieder auf festgetretenem Waldboden. Die Sonne blendete sie. Kaya kniff die Augen zusammen. Blinzelnd tapste sie ein Stück weit und schnüffelte neugierig. Auf einmal stolperte sie über eine Wurzel, die sie nicht gesehen hatte und lief gegen einen Baum. Benommen schüttelte sie ihren Kopf und blickte sich um. Sie war umzingelt von einem ganzen Rudel Wölfe. Sie fletschten allesamt ihre Zähne und knurrten wild. Kaya blickte um sich herum. Von Nituna und Yuma war keine Spur. Hilflos winselte sie und hoffte das Rudel würde sie verschonen. Doch es sah nicht so aus. Kaya jaulte auf. Verzweifelt hoffte sie Yuma und Nituna könnten sie hören und ihr zu Hilfe eilen, doch genau in diesem Moment spangen die Wölfe auf sie und verbissen sich in ihrem Fell. Kaya versuchte sich zu wehren, doch vergeblich. Es waren zu viele. Sie würde sterben. Sie spürte wie ihr Pelz getränkt von ihrem Blut an ihr klebte. Sie wurde schwächer. Ihre Glieder wurden schwer. Ihr ganzer Körper zuckte vor Schmerzen. Sie sah nur noch verschwommen. Alles drehte sich. Verzweifelt versuchte sie noch einmal zu jaulen, doch es kam nur ein jämmerliches Krächzen heraus. Es ist aus, Kaya. Aus und vorbei. Nun wirst du sterben. Sterben. Tod. Diese Gedanken kreisten in ihrem Kopf. Sie sah noch ganz verschwommen wie zwei Wölfe aus dem Unterholz schossen und aufjaulten und die anderen von ihr runter zerrten. Dann hörte sie eine leise, weit entfernte Stimme die immer wieder rief: "Kaya. Wach auf. Hörst du mich? Kaya, bleib bei uns. Kaya....." Dann wurde es still und alles wurde schwarz.
"Yuma. Hör auf dauernd zu stören. In dem du die ganze Zeit nur auf und ab läufst wacht sie nicht schneller auf", zischte Talutha und schupste ihn aus ihrem Bau. "Mach dich nützlich und geh jagen. Aber lass mich in Ruhe meine Arbeit machen", rief sie ihm nach. Gekränkt stapfte Yuma aus dem Bau der Heilerin und legte sich vor ihrem Bau nieder und döste in der Sonne. Manchmal nagte es an ihm das er nicht sprechen konnte. Er versuchte es oft heimlich, doch kein Ton kam aus seinem Maul. Es war schwer ohne Stimme zu Leben, aber er kannte es nicht anders und bis jetzt hatte er schon immer einen Weg gefunden sich zu verständigen. Die Sonne brannte auf seinem Pelz und schon bald quälte ihn ein Durst, den er nicht ignorieren konnte. Also stand er auf und trottete zum nahe gelegenen Bach. Im Schatten der Bäume fühlte er sich gleich viel munterer und die Trägheit verschwand aus seinen Gliedern. Er erreichte den Bach und trank gierig. Als er fertig war richtete er sich aud und streckte sich. Auf einmal kam eine Wölfin aus dem Wald und ihr Augen glitzerten erfreut. "Yuma! Wie schön dich hier zu treffen. Ich habe dich vermisst. Wir alle, aber ich am meisten. Du warst so lange fort. War deine Reise wenigstens erfolgreich?", fragte sie. Er verdrehte die Augen. Und nickte. Nicht Aiyana. Das ganze Rudel will das ich sie zu meiner Gefährtin nehme, aber sie passt nicht zu mir. Sosehr ich sie auch schätze, lieben kann ich sie nicht. Sie ist so aufdringlich. Hoffentlich lässt sie mich allen Er nickte und wendete sich ab. Doch sie folgte ihm und versuchte sich an seine Flanke zu pressen, doch er knurrte. Sie wich zurück. "Was hast du denn? Du fürst dich auf wie ein Welpe! Du weißt ganz genau das wir für einander bestimmt sind. Du und ich. Yuma und Aiyana. Wir sind für einander geschaffen. Wir gehören zusammen. Alle sagen das. Alle wissen es. Für sie sind wir schon Gefährten. Ein paar. Unsere Nachfahren werden große Krieger werden. So wie du und ich. Das Schicksal will es so. Wir zwei zusammen..." Den Rest hörte Yuma nicht mehr, denn er war vor ihr weggelaufen. Geflüchtet vor der Tochter des zweiten Rudelführers. Warum kann sie mich nicht in Frieden lassen? Ich will sie nicht zu meiner Gefährtin haben. Selbst wenn die Geisterwölfe es mir höchstpersönlich befehlen würden! Ich hasse sie. Und auch die anderen aufgeblasenen Wölfininnen, die behaupten sie wären die Richtigen für mich. Nein! Ich will das alles nicht! Ich will keine Gefährtin! Ich will mich nicht binden! Ich will frei sein! Frei!
- 5. Kapitel:
Yuma rannte und rannte. Wütend loderten seine Augen. Ohne Ziel lief er durch den Schatten der Bäume. Die Sonne ging langsam unter. Zorn brannte durch seine Adern. Wie konnte Aiyana nur so reden. Es klang als wären sie schon Gefährten. Es klang als hätte sie in seiner Abwesenheit allen erzählt sie liebten sich. Er war fassungslos. Wie konnte sie nur? Wie? Er machte eine kleine Pause und ruhte sich aus. Sein Körper bebte. Er biss die Zähne zusammen. Auf einmal ein Knacken. Er knurrte. Atemlos kam Nituna aus dem Gebüsch. "Da bist du ja. Ich hab schon überall nach dir gesucht, Bruder. Vater will dich sprechen.Und übrigens, Kaya ist aufgewacht!" Er horchte auf und blickte seine Schwester fragend an. Sie nickte nur und sagte: "Na los, lauf schon." Das lies er sich nicht zwei Mal sagen. Seine Pfoten kribbelten vor Aufregung. War sie die Auserwählte? War sie die Wölfin die den Wald vor einer noch schlafenden Gefahr retten sollte? Yuma's Aufgabe war es gewesen die Auserwählte zu finden und sie zu dem Rudel seines Vaters zu bringen. War ihm das geglückt? Lauter Fragen wirbelten ihm durch den Kopf. Während er noch darüber nachdachte was mit ihr passieren würde wenn sie es nicht wäre, kam er im Lager an. Seine Ankunft wurde kaum registriert. Anscheinend war Aiyana schon zurückgekehrt und hatte allen von den Ereignissen berichtet. Sie war der Liebling des ganzen Rudels. Wenn jemand sie abwies oder irgendetwas gemeines tat, wurde er hart bestraft. Yuma hatte das nie verstanden. Er trottete zu Taluthas Bau und blickte sich um. Wo war sie? "Sie ist in der Geisterhöhle mit deinem Vater. Sie warten auf dich", sagte Talutha und kam hinter einer dicken Wurzel hervor. Yuma erschrak, doch kaum hatte sie das gesagt, lief er hinaus und preschte zur Geisterhöhle. Dort angkommen, suchte er kurz nach seinem Vater und entdeckte ihn schließlich auf einer Art Plattform. Dort saß er neben Kaya, die wie ein Welpe neben ihm aussah und Aiyana. Was will die denn hier? "Yuma, komm her. Wir warten schon auf dich", sagte Eyota. Yuma gehorchte und setzte sich neben seinen Vater. Von Aiyana erntete er einen wütenden Blick. Er ignorierte sie und blickte Kaya an, die ein bisschen verträumt die Höhle bewunderte. Beinahe hätte er gelacht, aber dann wanderte sein Blick zurück zu seinem Vater, dessen Blick müde und ernst auf den größten der Wasserfälle gerichtet war. Er war alt. Sehr alt. Viele Generationen hatte er erlebt, doch Yuma spürte das seine Zeit unter den Lebenden bald zu Ende war. Das betrübte ihn. Eine kalte Klaue ergriff sein Herz. "Die Zeit ist gekommen", sagte Eyota. "Ich rufe euch, meine Ahnen an, auf diese beiden Wölfininnen herab zu blicken und uns zu zeigen welche die jenige ist, die unseren Wald retten wird, vor einer Gefahr, die ihr uns vor einiger Zeit prophezeit habt. Bitte, sagt uns. Welche ist unsere Retterin in der dunkelsten Stunde?" Stille. Auf einmal war Yuma klar geworden, warum Aiyana so geliebt wurde. Alle dachten sie sei die Auserwählte. Aber hatten sie denn nicht den Worten seines Vaters gelauscht? Ein Schatten wird kommen, so unscheinbar doch so kalt wie Eis die Augen, die auf uns herabblicken, uns schützen, uns den richtigen Weg weisen. So tief wie die Wassermassen am rand der Wälder, so hell wie der Himmel, so klar wie das Bächlein im Wald werden sie uns den richtigen Weg offenbaren. Aiyana hatte keine blauen Augen, sondern pechschwarze. Er wusste wer diesen 'Wettstreit' gewinnen würde. Kaya. Jedenfalls hoffte er das, denn sein Schicksal war es, die Auserwählte zu begleiten bis die Gefahr endgültig vernichtet war. Keinen Tag würde er allein in der Gesellschaft von Aiyana überstehen ohne verrückt zu werden. Auf einmal erbebte die Erde in der Hühle und feiner Staub rieselte von der Decke auf sie hinab. Ein Stück Stein fiel herab. Ein kleines Loch klaffte in der Decke. Ein letzter Sonnenstrahl drang in die Höhle und fiel auf Kaya. Eyota betrachtete das Zeichen und sagte: "Danke." Yuma fiel ein Stein vom Herzen. Aiyana fing an zu knurren. "Sie kann nicht die Auserwählte sein. Bei meiner Geburt gab es ein Zeichen. Ich werde das Rudel retten. Nicht sie. Sie ist eine Einzelgängerin. Sie wird in der dunkelsten Stunde davonlaufen und uns im Stich lassen! Habt ihr mich gehört! Ihr irrt euch!", schrie sie und sprang auf Kaya. Die winselte und versuchte Aiyana abzuwerfen, aber sie war noch geschwächt von dem Kampf am Mittag. Eyota starrte verzweifelt auf Aiyana und Kaya. "Steht mir bei ihr Geister meiner Ahnen und bereitet dem ein Ende", flehte er. Ein Schatten legte sich auf die Höhle. Die Sonne war untergegangen. Yuma konnte seinen Zorn nicht zügeln und zerrte Aiyana von Kaya weg. Seine Kiefer bebten. Wie konnte sie es wagen das Urteil der Geisterwölfe anzuzweifeln. Sie schlug wild um sich und versuchte sich zu befreien, aber Yuma war stärker und hielt sie in Schach. "Danke mein Sohn", sagte Eyota und wendete sich nun Aiyana zu. "Was ist nur in dich Gefahren, Aiyana. Wenn die Geisterwölfe Kaya auserwählt habe uns zu retten, dann ist das auch so. Du wirst deinen Platz finden, aber es wird nicht der von Kaya sein. Sei dankbar für alles was du bekommst und freue dich für die Gaben, die anderen zu Teil werden." Er starrte sie mit einem eisernen Blick an. Sie beruhigte sich und Yuma lies sie los. Aiyana fauchte: "Genau, Eyota. Ich werde meinen rechtmäßigen Platz finden und ihn mir nehmen. Aber, wenn deine Worte wahr sind, dann hat Kaya kein Recht auf meinen rechtmäßigen Platz." Und wieder sprang sie auf und stürzte sich auf Kaya. Kaya sprang zitternd zur Seite und Aiyana schlug auf dem Stein auf. Sie verlor den Halt und rutschte an den Rand der Plattform. Mit Mühen versuchte sie sich festzuhalten, aber der Stein war zu rutschig und sie fiel hinunter in die Tiefen. Ihr Todesschrei wurde von den Wänden wiedergeworfen und verklang schon bald. Geschockt starrten alle auf die Stelle wo Aiyana verschwunden war. Sie war tot. "Nun denn, das ist also der Weg den sie gewählt hat. Sie war eine gute Kriegerin. Wir werden sie nie vergessen", sagte Eyota und durchbrach die Stille. Er stand auf und schlich mit gesenktem Kopf aus der Höhle. Kaya stand auf und schritt vorsichtig an den Rand. Vorsichtig blickte sie hinab und versuchte Aiyana's toten Körper zu finden, jedoch vergeblich. Sie war in der Finsternis untergegangen. Verstört fing sie an zu winseln. Yuma war fassungslos. Er hatte Aiyana auf's Blut gehasst, doch das hatte er nicht gewollt. Nun war sie fort. Für immer. "Es ist meine Schuld. Meine Schuld. Ich habe sie umgebracht. Getötet. Ich bin Schuld." Das war Kaya. Er schlich zu ihr und setzte sich neben sie. Sie zuckte und zitterte am ganzen Leib. Ihre Augen waren geweitet vor Angst und auf den Abgrund gerichtet. Er wusste wonach sie suchte, doch er wusste auch, das sie es nie mehr finden würde. Bald stand er auf und lies Kaya allein dort sitzen. Sie bewegte sich keinen Millimeter. Könnte Yuma nicht deutlich die Auf- und Abbewegungen ihrer Brust erkennen, könnte man meinen sie wäre tot. Betrübt schlich er aus der Höhle. Eyota berichtete gerade dem Rudel die Geschehenisse in der Höhle. Schockiert hörten die anderen zu. Sie glaubten ihm kaum. Am schlimmsten litt Paco. Er war der stolze Vater von Aiyana gewesen. Seine Tochter war sein ein und alles gewesen. Nun war sie fort. Nituna schlci mit eingezogenem Schwanz zu Yuma. "Wo ist Kaya?", fragte sie. Er zeigte mit dem Kopf auf Richtung Höhle. Sie hatte verstanden. Bedrückt lief sie zur Höhle um Kaya beizustehen. Yuma trottete in seinen Bau und vergrub seinen Kopf unter seinen Pfoten. Mehr denn je hatte er das Bedürfnis sprechen zu können und aller Welt zu sagen, was ihm Sorge bereitete. Jeder Tod eines Freundes traf das Rudel zu tiefst, jedoch der von Aiyana, der Lieblingswölfin, war das schlimmste was hätte geschehen können. Nun würden sie Kaya nie respektieren. Dabei trug sie keine Schuld. Es war Aiyana's Ergeiz die Beste zu sein gewesen, der sie umgebracht hatte. "....Doch wir müssen nach vorne blicken. Aiyana wird immer unter uns wandeln, solange wir die Erinnerung an sie in unserem Herzen tragen." Eyota versuchte dem Rudel neuen Mut zu schenken, doch es war hoffnungslos. Yuma wünschte es wäre so einfach wie sein Vater es immer sagte. "Yuma?" Das war Nituna. Er richtete sich auf und schaute seine Schwester an. "Kann Kaya heute Nacht bei dir schlafen? Sie ist so verstört wegen dem Vorfall mit Aiyana. Ich würde sie gerne bei mir aufnehmen, aber ich bin für die Nachtwache eingeteilt und die ganze Nacht nicht da. Sie braucht Gesellschaft. Bitta sag ja!", flehte sie. Er nickte abweisend und machte ihr ein wenig Platz. Kaya legte sich neben ihn und rollte sich ein. Sie zitterte wie Espenlaub. Er rutschte so nah an sie heran, bis sie Rücken an Rücken lagen um sie zu wärmen. Nach kurzer Zeit beruhigte sie sich und schlief ein. Yuma lauschte ihrem Atem und irgendwann fielen uhm die Augenlieder zu und er nickte ein.
Nayeli
Zuletzt von Nayeli am Do Feb 09, 2012 9:26 am bearbeitet; insgesamt 12-mal bearbeitet |
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